Eine Kanterniederlage beim 26:35 (11:17) in Schaffhausen
Das war ein zu schlechter Abschluss einer aufreibenden langen Saison. Pfadi liess im dritten Playoff-Finalspiel die starken Kadetten viel zu oft gewähren. Bereits in der ersten Halbzeit lagen die Winterthurer schnell einmal klar distanziert im Hintertreffen. Ein Aufholen war angesichts schlechter Quoten vorne und hinten ausgeschlossen.
17:11 nach dreissig Spielminuten. Der Vorsprung trug vor allem die Handschrift eines Kadetten-Spielers. Ivan Stevanovic, Torhüter und vor seinem letzten Spiel mit den Schaffhausern. Seine Quote nahe bei 50%. Hatten die Pfadi Spieler die stark stehende Deckung der Gastgeber einmal überwunden, hexte der kroatische Nationaltorhüter und trieb die Winterthurer zur schieren Verzweiflung. Fünf Mal landeten zudem letzte Pässe nicht beim Adressaten, dafür beim Gegner, welche diese Geschenke mit erfolgreichen Kontern zu nutzen wusste. Hinten aber stand auch die Pfadi-Deckung zu wenig konsequent. Sie gewährten den Schaffhausern ihr variables Angriffsspiel, liessen auch den einen oder anderen Angreifer ohne besonders heftige Gegenwehr vorbeiziehen. Das war dann doch zu wenig, hinten als auch vorne. Der Gastgeber zog sein Ding von Anfang an bis fast zum Schluss der ersten Hälfte konsequent durch. Die Führung ging absolut in Ordnung.
Die Munotstädter hielten die Pace auch in der zweiten Halbzeit hoch. Stevanovic hielt zwar nicht mehr annähernd so viele Bälle, dies tat dann dafür Kristian Pilipovic noch nach seiner Einwechslung gegen Spielschluss. Den Winterthurern fehlten in diesem Spiel an allen Ecken und Enden die überzeugenden Aktionen. Bezeichnend, dass die erste Strafe gegen eine Spieler der Kadetten erst in der 43. Minute ausgesprochen wurde. Nicht einmal eine gelbe Karte hatte es zuvor benötigt, derart zahm verhielten sich die Gäste. Das Schlussresultat geht auch in der Höhe absolut in Ordnung, die Kadetten haben sich den Meistertitel zum Schluss in überzeugender Art und Weise verdient.
Pfadi bleibt damit die dritte Silbermedaille. Das ist angesichts der schwierigen Umstände mit gleich mehrfachen und langwierigen Ausfällen von Stammspielern, ohne Linkshänder im Rückraum und dem Abgang von Roman Sidorowicz in die Bundesliga Anfang Dezember, ein sehr beachtliches Ergebnis. Die Pfader mussten nur der in dieser Saison besten Mannschaft den Vortritt lassen. Das Abonnement auf Rang zwei hat trotzdem irgendwie etwas Beständiges an sich.
Telegramm
Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur 35:26 (17:11)
Donnerstag, 23. Mai 2019, 20:15 Uhr, BBC Arena A Schaffhausen
Kadetten Schaffhausen: Pilipovic/Stevanovic; Meister (1), Zehnder (4), Wanner, Küttel (5), Csaszar (3/1), Schopper (1), Beljanski (1), Gerbl (3), Šešum (6), Maros (5), Schelker (2), Frimmel, Tominec (2), Herburger (2).
Trainer: Hrachovec. Abwesende: Haas, Markovic, Teubert, Huber, Novak (alle verl.).
Pfadi Winterthur: Schulz/Schelling; Quni (1), Ott (1), Maros (1), Tynowski (4), Pecoraro, Dangers (3), Lier (8/1), Heer (1), Jud (3), Bräm, Freivogel, Cvetkovic, Svajlen (3), Schramm (1).
Trainer: Brüngger. Abwesende: Vernier (verl.).
2’235 Zuschauer; Schiedsrichter Brunner/Salah; Delegierte Vitzthum/Nagel; Strafen: 2:3; Siebenmeter: 1/1 : 1/1.
Zahlen und Statistiken (Quelle SHV) | Mediendossier (Quelle SHV)
Bilder-Galerie: Martin Deuring | deuring-photography.com
Spiel 3: TV-Live ab 20:00 Uhr auf MySports One
Playoff Finale | Spielplan (Best-of-5) | Endstand 3:0
Do. 16.05. | 20:15 Uhr | Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur | 31:29 n.V. (28:26, 25:25/12:12)
So. 19.05. | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen | 30:32 (29:30, 28:28/14:12)
Do. 23.05. | 20:15 Uhr | Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur | 35:26 (17:11)
Kadetten Schaffhausen Schweizermeister 2018/2019.
Pfadi Winterthur Handball gratuliert den Kadetten zum 11. Meistertitel.