Fäbe Pecoraros grosser Auftritt
24:30 (11:13) – Nach etwas zähem Beginn gelang es Pfadi Winterthur gegenüber einem zusehends nachlassenden Gastgeber eine gute Differenz zu schaffen. Die deutlich schlechtere Chancenauswertung des RTV 1879 Basel half in der zweiten Halbzeit trotz einigen eigenen Unzulänglichkeiten kräftig dabei mit. Einer ragte in diesem Spiel heraus. Fabrizio Pecoraro traf beinahe fehlerfrei vom Siebenmeterpunkt oder vom Flügel.
Das Corona-Virus hatte auch vor dem Rankhof keinen Halt gemacht. Zum Spiel wurden nur 200 Personen zugelassen. Zudem fehlten – allerdings nicht virusbedingt – beidseits einige wichtige Akteure. Auf Seiten der Basler betraf dies die beiden Rückraumspieler Faris Ahmetasevic und insbesondere der zuletzt gross auftrumpfende Srdan Predragovic. Auf Seiten Pfadi’s waren zu den bekannten Pascal Vernier und Joël Bräm die neuen Absenzen von Peter Schramm (geschont) und Mischa Svajlen zu beklagen. Beide hatten sich im Training verletzt. Nach langer Pause wieder dabei im Team von Adi Brüngger ist dafür Nationalspieler Cédrie Tynowski.
Erst mal wie erwartet zähflüssig
In den ersten Minuten suchten die Pfader nach dem richtigen Tritt. Zwar hielt Simon Schelling gleich einen Wurf von Aleksander Spende, danach aber drosch Adir Cohen einen Ball über’s Tor, scheiterte Aleksandar Radovanovic auf Rechtsaussen mit einem Torversuch an RTV-Schlussmann Dennis Wipf, Marvin Lier patzte vom Kreis ebenso. Die Partie war lanciert, weil in dieser Phase die Gastgeber durch Tibor Jurjevic und Christan Skusa erfolgreich waren. Den Skore-Reigen eröffneten die Gäste durch Fabrizio Pecoraro. Er hatte an diesem Abend zu den Siebenmetern anzutreten und verwertete in den ersten dreissig Minuten deren drei von vier. Weil auch Schelling sich den einen oder anderen Versuch des RTV krallte und die Nordwestschweizer auch mal einen Ball an Latte, Pfosten oder neben das Tor setzten, legte sein Team nun etwas vor. Nur, es konnte den Vorsprung gegen die abgezockten Basler nicht halten, geriet wieder knapp ins Hintertreffen (10:9/24.). Adi Brüngger nahm ein Time-Out, welches seine Wirkung offenbar nicht verfehlte. Seine Mannschaft netzte danach noch vier Mal ein, bei nur einem Gegentreffer Basels. Nach Ablauf der Spielzeit knallte Spende den direkten Freiwurf typischerweise an diesem Abend noch an die Latte. Pfadi durfte mit einem Zweitore-Vorsprung in die Pause und war damit gut belohnt.
Führung eindrücklich ausgebaut
Die Basler, seit dem Trainerwechsel zu Dario Bagaric und einige weiteren Verstärkungen sichtlich besser unterwegs als auch schon, waren also jener hartnäckige Gegner der zu erwarten war. Bis kurz nach der Pause war noch Gleichschritt angesagt. Nur, da hatte einer gleich schon seine Fähigkeiten wieder ausgepackt. Fabrizio Pecoraro machte mit einem verwerteten Siebenmeter weiter, später netzte er bis zur 37. Minute und dem 15:19 gleich nochmals dreimal ein. Pfadi war deutlich frischer aus der Kabine gekommen, das Angriffsspiel lief nun flotter. Cédrie Tynowski markierte nach seiner Einwechslung ab der 31. Minute vier Treffer, später scheiterte er noch dreimal. Der Kapitän ist wieder da und das ist gut so. Hinten gab’s den einen oder anderen Abstimmungsfehler, was in Abwesenheit des Innenblocks nicht verwunderlich war. Aber man setzte sich nun deutlich genug ab. Und gab auch in schlechten Phasen wie zum Beispiel vom 17:24 zum 20:24 aus Sicht des RTV das Heft nicht mehr aus der Hand. Pfadi holte sich nun die beiden wichtigen, aber nicht selbstverständlichen Punkte sicher.
Noch etwas Feinjustierung nötig
Adi Brüngger meinte nach der Partie, er sei insgesamt mit dem Gezeigten zufrieden. „In Anbetracht der Abwesenheiten war das gut, der Angriff in der zweiten Halbzeit mit wenigen Ausnahmen, aber siebzehn Toren sehr solide. Hinten müssen wir die Aufmerksamkeit in gewissen Situationen höher halten. Die Wechsel beim Spiel mit dem siebten Feldspieler können wir besser machen und einige schlechtere Phasen müssen wir in den nächsten Partien minimieren.“ Es gibt also noch etwas Arbeit in den nächsten Wochen. Das Team aber ist auf dem richtigen Weg.
Telegramm
RTV 1879 Basel vs. Pfadi Winterthur 24:30 (11:13)
Sonntag, 08. März 2020, 17:00 Uhr, Rankhof Basel
RTV 1879 Basel: Wipf, Willimann; Voskamp, Engler (4), Langhein, Berger, Dell (4), Stamenov (2), Jurjevic (6, Basler (2), Skusa (1), Buob, Attenhofer (1/1), Spende (2/1), Meier, Krause (2).
Trainer: Dario Bagaric
Abwesende: Ahmetasevic, Predragovic, Pfister, Steiner.
Pfadi Winterthur: Schelling, Schulz; Ott (3), Pribanic (1), Tynowski (4), Pecoraro (8/5), Cohen (3), Lier, Störchli (1), Lukas Heer (2), Bührer, Radovanovic (5), Jud (2), Freivogel (1).
Trainer: Adi Brüngger
Abwesende: Svajlen, Schramm, Bräm, Vernier
150 Zuschauer; Schiedsrichter Anthamatten/Wapp; Delegierter Nagel; Strafen: 4:4; Siebenmeter: 2/3 : 5/6.
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Fotos: zVg. & Martin Deuring (www.deuring-photography.com)
Nächste Heimspiele in der AXA Arena:
Fr. 13.03.2020 | 19:30 Uhr | Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich (neuer Termin)
Sa. 28.03.2020 | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur – TV Endingen
Durch den Verband festgesetzte Playoff-Termine bis Halbfinal (Modus best of five):
Viertelfinals
Sa 04.04.2020 | 17.30 Uhr | AXA Arena
Mi 08.04.20 | 20.15 Uhr |
Sa 11.04.20 | 17.30 Uhr (Ostersamstag) | AXA Arena
Di 21.04.20 | 20.15 Uhr |
Do 23.04.20 | 20.15 Uhr | AXA Arena
Halbfinals
Sa 25.04.2020 | 18.00 Uhr |
Do 30.04.2020 | 20.15 Uhr |
Sa 02.05.2020 | 18.00 Uhr |
Do 07.05.2020 | 20.15 Uhr |
Sa 09.05.2020 | 18.00 Uhr |