201111_388_Pfadi-Amicitia_Ott_deuring_1200x800
201111_250_Pfadi-Amicitia_Svajlen_deuring_1200x800
201111_084_Pfadi-Amicitia_Popovski_rote Karte_deuring_1200x800
201111_316_Pfadi-Amicitia_Cohen_deuring_1200x800

26:20 (11:8) und eine eher zähe Angelegenheit

Schwerfällig aber sicher. Pfadi Winterthur besiegte GCA nach einer mühsamen und beidseits zähen ersten Halbzeit mit sechs Toren Differenz. Die Winterthurer verdienten sich den Sieg vorab mit ihrer guten defensiven Arbeit. Vorne aber misslang doch einiges. Das lag auch an der hart zulangenden Deckung der Gäste und an einem oft gut postierten Nikola Marinovic. Zwei Stadtzürcher mussten denn auch vorzeitig unter die Dusche.

Adi Brüngger zu Hause in Quarantäne, Pascal Vernier erstmals nach langer Absenz wieder auf dem Matchblatt von Pfadi, Jannick Ott ebenfalls. Flurin Pfister wurde in Abwesenheit von Jannic Störchli mit dem ersten Aufgebot im NLA-Team der Winterthurer belohnt und GCA-Trainer Jakub Szymanski liess sich als Spieler seines Teams aufs Matchblatt setzen. Dazu fehlten bei Pfadi Aleks Radovanovic, Störchli und Fabrizio Pecoraro verletzungshalber, bei GCA traf es Kai Klampt. Einiges war da schon mal etwas anders als gewohnt und man durfte gespannt sein, welches die Auswirkungen auf den Spielverlauf werden sollten.

Es wurde erstmals eine zähflüssige Angelegenheit mit einem ersten wesentlichen Einschnitt für die Gäste. GCA Topscorer Martin Popovski musste nach einem Foul von hinten im Gegenstoss bereits in der siebten Spielminute unter die Dusche. Acht Minuten später lautete das Resultat trotzdem erst 4:3. Bis dahin hatten sich die beiden Torhüter, Dennis Wipf und Nikola Marinovic schon einige Paraden gesichert, sie waren besser im Spiel angekommen als die offensiven Kräfte ihrer Teams. Zu Siebenmeter-Möglichkeiten kamen die Pfader im Multipack, nicht alle fanden den Weg ins Tor. Erst sündigte Marvin Lier, dann traf Joël Bräm erst im Nachschuss bevor er in der 26. Minute gänzlich an Marinovic scheiterte. Es war dessen achter Save, zehn sollten es bis Halbzeit werden. Weil sich die Gäste an der offensiven Deckung der Winterthurer ihrerseits die Zähne ausbissen, hatte das Versagen der Platzherren im Angriff keine gröberen Folgen. Nur, das würde möglicherweise trotz dem Dreitore-Vorsprung zur Halbzeit vielleicht nicht reichen, da musste eindeutig mehr her.

In den zweiten Durchgang startete Pfadi besser. Cohen und Jud mittels Siebenmeter setzten eine weitere Differenz, welche danach Bestand haben sollte. Das Spiel der Winterthurer wurde nun etwas dynamischer, sie steigerten den Aufwand merklich. Und die Tore fielen nun etwas einfacher, wenngleich auch der eine oder andere Schuss dank gutem Stellungsspiel von Marinovic dessen Beute wurde. In der 49. Minute traf das Verdikt rote Karte dann auch Jakub Szymanski. Der an diesem Abend spielende Trainer attackierte Lukas Heer bei seinem erfolgreichen Torwurf zum 20:14 (49.) in der Luft. Wer aber gedacht hatte, nach zwei Platzverweisen würden sich die Gäste fallen lassen, wurde eines Besseren belehrt. Sie hatten weiterhin keinen Gefallen daran sich auch nur ansatzweise weiter distanzieren zu lassen. Sie verteidigten weiter hart und zogen ihr Spiel mit dem siebten Feldspieler, welches sie nach dem 14:9 angeordnet bekamen, durch und kamen zu den erhofften Torchancen, kassierten natürlich auch zwei Treffer durch Lier und Ott in ihr verwaistes Tor. Gewinnen konnten sie wegen dem nach der Pause eingehandelten Rückstand irgendwie auch nicht mehr, zu offensichtlich war Pfadi dann eben doch die geschlossenere Mannschaft. Diese krönte den siegreichen Auftritt mit einem sehenswerten Fliegertor von Marvin Lier zum 25:19.

Zweite Halbzeit stimmungsvoller
Draussen lag zäher, diesiger Nebel. In der Halle lief anfänglich dieses beidseitig eigenartig fahrige, zähe Spiel. Es passte die Kulisse der 50 Fans, welche wegen Corona zugelassen waren, aber ordentlich etwas dazu beitrugen, dass die Stimmung in der zweiten Halbzeit sich gar nicht mal so schlecht entwickelte. Der Sieg geht in Ordnung und es wird einigen Spielern guttun, wieder zu Einsatzzeiten zu kommen. Pascal Vernier durfte an diesem Abend noch nicht ran, vielleicht war es angesichts der gegnerischen Härte auch besser, ihn nochmals pausieren zu lassen. Und Flurin Pfister wäre bei seinem Ersteinsatz fast zu seiner Torschützen-Premiere in der NLA gekommen, aber da stand eben ein gewisser Nikola Marinovic. Er war übrigens der Dritte im Bunde, welcher sich neben den starken Defensivkräften Stefan Freivogel und Michal Svajlen am Kreis versuchen musste.
Weiter geht’s am kommenden Sonntag. Dann gastiert der RTV 1879 Basel in der AXA Arena (17:00 Uhr). Ein Gegner von ähnlichem Zuschnitt und daher nicht zu unterschätzen.

Pfadi Winterthur vs. GC Amicitia Zürich 26:20 (11:8)
Mittwoch 11. November 2020, 19:30 Uhr, AXA Arena Winterthur

Pfadi Winterthur: Wipf, Shamir; Ott (3), Tynowski (2), Dechow, Cohen (4), Sidorowicz (2), Vernier, Lier (4/1), Pfister, Heer (2), Bührer, Jud (4/2), Bräm (3), Freivogel (1), Svajlen (1).
Trainer: Cvetkovic | Schulz
Abwesende: Radovanovic, Störchli, Pecoraro (alle verl.); Brüngger (Quarantäne). Dechov und Vernier nicht eingesetzt.

GCA Zürich: Bachmann, Marinovic; Szymanski (1), Brücker (6/2), Popovski (1/1), Alili (1), Schild, Kaletsch (2/1), Řezníček (3), Bader, Quni (2), Fröhlich, Matić, Papan (4), Onamade.
Trainer: Szymanski | Schönholzer
Abwesende: Klampt (verletzt); Bachmann, Bader nicht eingesetzt.

50 zugelassene Zuschauer; Schiedsrichter: Keist/Winkler; SHV-Delegierter: Felder; Strafen: -:-; Siebenmeter: -/- : -/-.

Bildergalerie | Fotograf Martin Deuring | deuring-photography.com

Zum Matchcenter NLA Website GC Amicitia Zürich

Live-Spielberichte und Videos auf Handball TV

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Die nächsten NLA-Spiele:
So 15.11.2020 | 17:00 | Pfadi Winterthur vs. RTV 1879 Basel | AXA Arena Winterthur
Sa 21.11.2020 | 17:00 | Pfadi Winterthur vs. Kadetten Schaffhausen | AXA Arena Winterthur (verschoben auf 22.12.2020)
Mi 25.11.2020 | 19:30 | Pfadi Winterthur vs. TV Endingen | AXA Arena Winterthur (Nachtragsspiel)
Sa 28.11.2020 | 20:00 | TV Endingen vs. Pfadi Winterthur | GoEasy Arena Siggenthal-Station

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