190807_200_Lier_Malek_Pfadi-HBW_deuring
190807_017_Radovanovic_Pfadi-HBW_deuring
190807_070_Heinzelmann_Friedrich_Cohen_Pfadi-HBW_deuring
190807_148_Strosack_Jud_Pfadi-HBW_deuring
190807_188_Cohen_Pfadi-HBW_deuring
190807_012_Andre Doster_Adrian Bruengger_Pfadi-HBW_deuring

Im Angriff furios – in der Deckung mit Potential

37:30 (18:14) im Testspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten II. Keine vierundzwanzig Stunden nach dem Unentschieden beim Erst-Bundesligisten TVB 1898 Stuttgart hatte Pfadi Winterthur wieder anzutreten. Der Gast kam erneut aus unserem nördlichen Nachbarland, diesmal aus Balingen. Dessen Perspektivteam aus der dritten Liga Süd bot Gelegenheit, innert kurzer Zeit gegen eine weitere robuste Truppe anzutreten. Es war ein guter Test, auch für das Durchstehvermögen. Das Schlussresultat lässt sich sehen, auch wie es in den letzten Minuten zu Stande kam.  

In Abwesenheit der bekannten Grössen plus jener von Cédrie Tynowski, mit Simon Schelling und dessen Stellvertreter Dominic Heer im Tor gelang Pfadi’s Startformation der Auftakt in die Partie nicht ganz nach Mass. Sie lag schnell mal 1:4 hinten. Etwas unkonzentriert gelangen diverse Zuspiele und Torschüsse in dieser Spielphase nicht nach Wunsch. Es dauerte knappe fünf Minuten bis der Tritt im Angriff etwas gefunden wurde. Nach etwa elf Minuten und dem 6:6 kamen die Hausherren dann aber in Fahrt, hielten auch hinten etwas besser dagegen. Die Protagonisten im Angriff, Lukas Heer und Aleksandar Radovanovic sorgten zusammen mit dem wirbligen Kreisläufer Markus Dangers, seinem Stellvertreter Jannic Störchli und dem filigranen Flügel-Multitalent Joël Bräm vorne nun für eine genügende Angriffseffizienz. In der Deckung allerdings liessen sich die Einheimischen etwas gar viel übertölpeln, standen zu wenig dicht und bewegten sich in ihren Deckungssystemen auch noch etwas unsicher. Die Balinger Gäste ihrerseits waren gut genug, diesen Umstand mit druckvollen Offensivaktionen zu nutzen, blieben den Winterthurern damit auf den Fersen. Das 18:14 zur Pause entsprach den gezeigten Leistungen, dazu beigetragen hatte auch Torhüter Simon Schelling mit bis dahin neun Paraden, denen er in Halbzeit zwei noch weitere folgen lassen sollte.

Trotz dreier Treffer des sehr gut disponierten Neuzugangs Aleksandar Radovanovic stand es nach 39 Minuten nur noch 22:21. Die Pfader hatten erneut einen schlechten Start erwischt. Trainer Adi Brüngger sah sich genötigt, ein Timeout zu nehmen, welches dann seine Wirkung zumindest kurzzeitig nicht verfehlte. Das Heimteam setzte sich vor schöner Testspielkulisse dank dem Israeli Adir Cohen und weiterer Tore von Dangers und Radovanovic etwas ab, konnte aber wegen den Deckungsfehlern nicht restlos eine sichere Differenz zum Gegner legen. Bemerkenswert war dann erneut wieder die Schlussoffensive, mit einem starken und durchschlagskräftigen Lukas Heer, mit Radovanovic und seinen oft auch überraschenden Würfen und dem nun an Stelle des leicht an der Hand angeschlagenen Kevin Jud agierenden Mittelmann Patrice Bührer. Pfadi setzte sich nun definitiv ab, gewann auch diese Partie dank einer zunehmend guten offensiven Ausbeute und einem Trick aus der Kiste der defensiven Varianten.

Es war auch in dieser Partie augenfällig, wie der Gastgeber in der Breite eine zum jetzigen Zeitpunkt schon formidable Angriffs-Qualität gefunden hat. Einer wie Joël Bräm blieb, auf beiden Flügelpositionen eingesetzt, nahezu fehlerfrei. Adir Cohen hat nach gerade mal drei Trainings angedeutet, dass er es drauf hat, der Mannschaft weiterhelfen kann. Das tat an diesem Abend erst recht auch Radovanovic, welcher mit zehn Toren eine richtig gute Marke setzte. Aber auch welche wie Bührer und Störchli integrierten sich rasch in diese Pfadi Offensive, wenn sie auf den Platz kamen. In der Deckung gibt’s, ebenso augenfällig, noch Abstimmungsprobleme. Diese können aber in den nächsten Wochen eliminiert werden. Wie das richtig aussehen könnte, zeigten die Winterthurer dann noch gegen Schluss, als Luki Heer mit seiner grossen Reichweite auf vorgeschobener Scheibenwischer-Position den Balingern das Leben so richtig schwer machte.

Telegramm

Pfadi Winterthur – HBW Balingen-Weilstetten II 37:30 (18:14)
Mittwoch, 7. August 2019, 17:30 Uhr, AXA Arena Winterthur

Torfolge: 0:3 (4. Min.), 1:3, 1:4, 3:4, 3:5, 5:5, 5:6, 9:6 (15. Min.), 9:8, 12:8, 12:9, 13:9, 14:10, 16:12, 18:13, 18:14 (Halbzeit); 19:14. 19:15, 20:16, 20:19, 22:19, 23:21, 24:22, 26:23, 27:26 (46. Min.), 29:27, 30:29, 33:29, 33:30 (55. Min.), 37:30.

Pfadi Winterthur: Schelling, Dominic Heer; Quni, Ott (1), Cohen (3), Dangers (5), Lier (2/1), Störchli (2), Lukas Heer (5), Bührer (2), Radovanovic (10/1), Jud (1), Bräm (5), Freivogel, Murri, Svajlen, Schramm (1).
Es fehlten: Schulz, Huber; Tynowski, Schönfeldt, Pecoraro, Vernier.

Bilder-Galerie: Martin Deuring | deuring-photography.com

HBW Balingen_Teamlogo

Nächstes Testspiel:
Team Korea – Pfadi Winterthur
Dienstag, 13. August 2019, 19:30 Uhr, Go Easy Arena Siggenthal-Station

ÜBERBLICK VORBEREITUNGSSPIELE NLA-TEAM