
Beim 34:25 in Basel ging’s deutlicher zu und her
Nach Rückstand und durchzogener Startviertelstunde gelang Pfadi Winterthur im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit eine deutliche Leistungssteigerung. und eine Siebentore-Pausenführung. In den zweiten dreissig Minuten wurde die Last im Angriff auf die jüngeren Akteure verteilt. Neben Routinier Rastko Stojkovic wusste auch Henrik Rein Schönfeldt zu gefallen. Fünf Tore bei sechs Versuchen sind für ihn jedenfalls keine schlechte Ausbeute. Aber auch sonst machte das Team wieder munter mit. Und es bleibt noch Luft nach oben.
Kevin Jud startete diesmal gleich von Beginn weg auf der Rückraum-Mitte Position um dem Spiel seiner Mannschaft von Anbeginn die richtigen Impulse zu verleihen. Nur, sein Kameraden nahmen seine Intuitionen wohl an, nur stand da zweimal RTV-Keeper André Willimann gegen Flügel Joël Bräm und ein Fehlpass von Heer Lukas Heer vorerst einem Torerfolg im Weg. So führten die Gastgeber bald einmal 4:2, scheiterten danach aber immer wieder an der offensiven Deckung und einem gut disponierten Dennis Wipf im Kasten der Winterthurer. Viermal in Folge traf nun die Mannschaft von Adi Brüngger, legte selber zwei Treffer vor. Beim Stand von 5:7 zückte Basels Trainer Dario Bagaric erstmals die grüne Timeout-Karte. Ändern konnte er damit nichts, denn Pfadi’s Deckung zwang den Gegner zu weiteren Fehlern. Derweil wühlte Rastko Stojkovic am Kreis. Und war erfolgreich vom Siebenmeter-Punkt. Als Kevin Jud zum 6:10 ins verwaiste Tor der Weiss-Schwarzen traf (20.) waren bei einigen Spielern des RTV bereits kleine Zeichen von Resignation auszumachen. Sie hatten sich das nach dem für sie guten Start etwas anders vorgestellt. Marvin Lier erhöhte nach einem für ihn wieder mal typisch erkrallten Gegenstosspass – diesmal fast am Boden – unnachahmlich zum 7:12. Kurze Zeit später parierte Wipf mirakulös gegen Dennis Krause und Fabrizio Pecoraro erzielte vom falschen Flügel, auf erneut spektakuläre Art und Weise das 8:14. Der letzte Treffer nach einem Gegenstoss war dann Henrik Schönfeldt und seinem ersten Tor vorbehalten. Sieben Kisten Vorsprung, diesmal hatte Pfadi in den ersten dreissig Spielminuten nach durchzogenem Start vieles gut gemacht.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand dann Schönfeldt auf Rückraum links. Der junge Norweger löste seine Aufgabe gut, ein schöner Pass nach aussen zu Lier ermöglichte nach einer bestraften Aktion an diesem Rastko Stojkovic erneut zu einem erfolgreichen Siebenmeter anzutreten. Im weiteren Verlauf fiel Schönfeldt mit guten Ideen, vier Toren und kompromisslosen Eingreifen als vorgeschobener Deckungsspieler auf. Dafür kassierte er drei Mal eine Strafe, musste in Folge dieser kurz vor Schluss noch auf der Tribüne Platz nehmen. Nachdem Kevin Jud von der Platte ging, trat Yannick Ott auf Rückraum Mitte an, rechts sorgte der an diesem Abend mit sechs Treffern erfolgreiche Aleksandar Radovanovic für Dampf. Neben diesem wirkte auf Rechtsaussen nun Benedikt Dechow, wie Schönfeldt einer der Jungen. Dieser musste auch hinten vermehrt ran. An diesem Abend tat er sich auf dem rechten Zweier gegen die deutlich grösser gewachsenen Dennis Krause und Aleksander Spende allerdings einige Male schwerer als sonst bei ihm üblich. Am Spielverlauf änderte sich allerdings nichts mehr. Pfadi hatte die Geschichte im Griff und siegte auch in dieser Höhe verdient. Sie verfügten auch in diesem Spiel über eine breitere Basis an valablen Torschützen und verteidigten während dreissig Minuten so, wie sie es eben können. Offensiv, beweglich und kompromisslos.
Ein Sieg muss noch her – am besten am Samstag
Im Spiel drei kommenden Samstag in der AXA Arena hat Pfadi Winterthur also die Chance, alles klar zu machen und sich danach auf den Halbfinalgegner vorzubereiten. Auf die leichte Schulter sollten sie diese Partie allerdings auch diesmal nicht nehmen. Zwei Siege sind noch nicht die ganze Miete. Das weiss die Mannschaft von Adi Brüngger natürlich und wird es sich gut überlegen, ob sie diesem RTV 1879 Basel und dessen bestimmendem Trio Spende, Krause, Stamenov (18 Tore) mit einer laschen Leistung nochmals in die Finger spielen wollen. Oder eben nicht.
RTV 1879 Basel vs. Pfadi Winterthur 25:34 (8:15)
Mittwoch, 12. Mai 2021, 18:15 Uhr, Rankhof Basel
Stand Playoff 0:2
Nächstes Playoff-Spiel: Samstag, 15. Mai 2021, 20:15 Uhr, AXA Arena Winterthur
RTV 1879 Basel: Willimann (6 Par.), Kühner (3 Par.), Klauer; Engler (2), Berger, Stamenov (4), Khadkevich (1), Voskamp (1), Basler (1), Esono Mangue (2), Schärer, Spende (8/3), Buob, Karvatski, Krause (6), Ramseier.
Trainer: Bagarijc | Kaufmann | Stauber
Abwesende: Karthigaikumar (verl.)
Pfadi Winterthur: Maierhofer, Wipf (14 Par.); Ott, Schönfeldt (5), Pecoraro (3), Cohen, Dechow (1), Lier (3), Heer (1), Bührer, Radovanovic (6), Jud (3), Bräm (1), Freivogel (2), Svajlen, Stojkovic (9/5).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz
Abwesende: Shamir, Schulz; Tynowski, Sidorowicz, Störchli, Vernier (alle verletzt); Maierhofer; Bührer (n.e.)
50 Zuschauer; Schiedsrichter: Capoccia | Jucker; SHV-Delegierte: Summ | Felder ; Strafen: 5:6; Siebenmeter: 3/5 : 5/6; Bemerkungen: Schönfeldt 3×2′ (60.).